Yogamatten 1×1
Yogamatten 1×1

Yogamatten 1×1

Ich muss diesen Artikel aus gesetzlichen Gründen mit dem Vermerk „Werbung“ kennzeichnen, da ich Markennamen nenne. Es ist mir wichtig darauf hinzuweisen, dass ich auf KEINER meiner beiden Websiten bezahlte Reviews veröffentliche. Manchmal bekomme ich Test-Produkte kostenlos zur Verfügung gestellt, manchmal bezahle ich dafür. Für die Veröffentlichung meiner Meinung nehme ich kein Geld, denn ich möchte zu 100% Marken-unabhängig bleiben, um ehrlich und glaubwürdig das sagen zu können, was ich will.

Ich habe ihn ja schon angekündigt, meinen Yogamatten Artikel. Et voilà.
Im Laufe der Jahre haben einige Fitness- und Yoga Matten in meiner Wohnung ein Zuhause gefunden.
Manche durften nach kurzer Zeit weiterziehen, andere bleiben für immer.
Eines haben die meisten Yoga-Matten gemeinsam: man ‚läuft’ sie ein.
Soll heissen, sie werden besser mit der Zeit.

Was macht eine gute Yoga Matte aus?

Die Kriterien für eine gute Yoga Matte sind – genau wie bei den Yoga Blöcken abhängig von den Bedürfnissen des Einzelnen.
Es macht Sinn, sich Fragen zu stellen, wie…

… für welchen Yoga Stil soll meine Matte herhalten?

… ist mir die (nachhaltige) Herstellung oder Recyclefähigkeit meiner Matte wichtig?

… aus welchem Material (zB auch bei Allergien) soll meine Matte sein?

… brauche ich ein besonderes Design (Farbe, Muster, Hilfslinien)?

… muss meine Matte besondere Merkmale (wie zB Länge und Eigengewicht) haben?

Meine Yoga Matten sind wichtige Begleiter in meinem Leben, genauso wie besondere Kleidungsstücke.
Daher kan ich das gut vergleichen:

Was ich über meine Matten gelernt habe

Meine Lululemon Matte habe ich 2015 auf einem Yoga Festival mit Rabatt erworben. Ich habe meinen Knien zu liebe eine dickere – und damit schwerere – Matte gewählt. Das ist zum Umhertragen nicht so praktisch, dafür liegt die Matte satt und gut auf dem Boden auf, die Enden rollen sich auch nicht auf. Zu Beginn hat die Matte nach Kunststoff/Kleber gerochen, das ist mittlerweile zum Glück vergangen. Diese Matte habe ich dann 2019 zu meiner 4-wöchigen YogaLehrerAusbildung nach Indien mitgenommen. Der ursprüngliche Gedanke war, die Matte anschliessend dort zu lassen. Aber nach so vielen gemeinsamen Stunden Schweiss und Praxis fühlten wir beide uns sehr verbunden und so konnte ich mich dann doch nicht trennen. Sie ist mir ans Herz gewachsen, genauso wie ein Kapuzenpulli. Ich nahm sie wieder mit nach Europa. Und da ist sie noch immer brav und ständig im Einsatz.

Meine Matte von Yoga DesignLab ist wie meine Lieblingsjeans – geht immer und fühlt sich an wie ‚zu Hause’.
Ich liebe das tolle Design, vor allem weil das Mandala auf meiner Matte wie ein Relief fühlbar ist und damit zusätzlich zur Rutschfestigkeit beiträgt. Mit 5mm Dicke ist die Matte bequem, aber eben auch ein bisschen schwerer. Sie liegt super satt auf und rollt sich nicht an den Enden ein. Leider löst sich nach 2 Jahren die obere Schicht nach dem Waschen, vielleicht mein Fehler. Trotzdem gebe ich sie noch nicht her! 

AnjaYoga Anja Eva Keller Petruccelli
Yogalab Design

Die latex-freie Korumat (6 mm dick, 172 cm lang) wurde mir kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Knick ist praktisch. Die Idee dahinter ist folgende: beim Aufrollen einer Yoga Matte wird die Unterseite (die auf dem Boden liegt) auf die Oberseite (auf der man praktiziert) aufgerollt. Damit verteilen sich Bakterien vom Boden auf die Seite der Matte, auf der man liegt/praktiziert. Durch den Knick lässt sich das mit der Korumat verhindern, da zuerst die beiden Hälften, die am Boden aufliegen, aufeinander geklappt werden, dann erst wird gerollt. Also sinnvoll für Menschen, die sich wegen Hygiene Gedanken machen.
Diese Matte riecht zu Beginn etwas ’neu’, aber nur wenn ich mit der Nase direkt darauf liege. Gibt es in den 2 Farben bordeaux-rot und teal-blau.
Der Riesen-Nachteil der KoruMatte: ich finde die Oberseite super rutschig, und damit ist sie für mich ausschliesslich für liegende Asanas geeignet. Erinnert mich so ein bischen an den Strickschal, den man von Tante Erna zu Weihnachten bekommt: mit Liebe gemacht, gut für die Gesundheit, kommt aber trotzdem nicht so toll an. 

Manduka: meine Manduka Matte habe ich mit Yoga Lehrer Rabatt erworben. Manduka ist für mich wie ‚das kleine Schwarze’: damit liegt man fast immer richtig. Manduka Matten gibt es in vielen Farben/Grössen/Dicken. Diese bekannte und weit verbreitete Marke sieht man in vielen Yoga Studios. Leider roch meine Manduka Matte zu Beginn nach Kunststoff/Kleber, aber das gab sich mit der Zeit. 

Meine Gaiam Matte ist mit 3 mm meine dünnste und kleinste Matte. Sie wurde mir kostenlos zum Testen gestellt und ist mittlerweile ca. 6 Jahre alt. Auch nach häufigem Waschen ist sie super in Form, krümelt nicht und ist rutschfest wie gehabt. Die Gaiam Matte ist bequem wie ein leichtes Sommerkleid, und begleitet mich als Häufigste zu Outdoor-Yoga. Sie ist leicht, und stellt damit kein Problem beim Transport im Radlkorb. Sie lässt sich gut (und sogar in der Maschine) waschen, und daher kann ich sie überall im Freien hinlegen.

Meine Korkmatte ist eher dünn und leicht, und rollt sich daher an den Enden etwas auf. Sie ist rutschfest, habe ich mit Yoga Lehrer Rabatt erworben. Korkmatten, vor allem wenn sie mit Naturkautschuk kombiniert werden, sind besonders geeignet für Menschen mit Allergien. Ich finde das haptische Gefühl von Kork toll, das Design meiner Korkmatte hilft mir beim Ausrichten auf der Matte. Auf der Korkmatte fühle ich mich ein bischen hippiemässiger als auf meinen anderen Matten, genauso wie in meiner Haremshose aus Indien.

Meine wunderschöne Matte im Elephant Spirit Designhabe ich von Mettamats mit Yoga Lehrer Rabatt selbst gekauft. Dies ist wohl meine luxuriöseste Matte. Hochwertig, funktional und handgefertigt in Philadelphia, nicht weit von meinem Standort in US. Sie ist zwar nur 3.5 mm dick, aber sehr griffig; die Oberfläche fühlt sich fast wie Textil an. Sehr angenehm. Die Unterseite ist aus natürlichem Gummi, und auch sonst wurden nur ungiftige Materialien verwendet. Sie ist ein kleines bisschen breiter und länger als andere meiner Matten in Normalgrösse, und das finde ich sehr angenehm. Dafür ist sie kein Leichtgewicht. Ganz klar Haute Couture!

AnjaYoga Anja Eva Keller Petruccelli

Matten-Pflege:

Es zahlt sich aus, seine Matte immer ordentlich zu lagern, damit sie keine Knicke bekommt. Dabei macht es natürlich einen Unterschied, ob man eine einzelne Matte (zB. zu Hause) lagert, oder mehrere in einem Studio. Entweder einzeln zusammenrollen oder mehrere flach übereinander legen. Matten einzeln aufzuhängen (zB über eine Stange oder auf Kleiderbügel mit Clip) macht eventuell auch Sinn, besonders zum Lüften und Trocknen. Der Clip kann allerdings Druckstellen hinterlassen.

Ja, ich weiss, man soll Matten nicht in der Waschmaschine waschen. Meine Lululemon, Manduka, und Gaiam Matten halten es jedoch prima aus, wenn ich sie bei kaltem Wasser und ohne Waschmittel (und lediglich mit einem Schuss Essig) in die Maschine gebe. 
Alternativ Matten mit einem feuchten Lappen abwischen oder unter der Dusche mit Wasser abspülen. Ich nehme auch schon mal sehr stark verdünntes Teebaumöl oder Essig als Reinigungs-Spray. Beim Thema Matten-Pflege lohnt es sich, die Material- und Herstellerhinweise zu studieren.

AnjaYoga Anja Eva Keller Petruccelli
Matte in verschiedenen Breiten

Matten-Länge: Manduka ist übrigens meine Nummer 1 wenn es um Überlängen geht. Ich bin ca 168 cm gross, mir passen ‚normale’ Mattenlängen um die 1.70 m. Ab Körperlänge von 180 cm empfehle ich, eine längere Matte zu wählen (2m bis 2.2 m). 

Bei der Matten-Breite ist es vielleicht sinnvoll darauf zu achten, dass die Schultern innerhalb der Mattenränder sind (zB in Rücklage), so dass die Hände auf der Matte aufstehen, wenn sie unter den Schultern ausgerichtet sind (zB in der Liegestützposition). Ich fand bis jetzt noch keine Matte für mich selbst zu schmal, kann mir aber vorstellen, dass dies für breitere Männer zum Beispiel ein Hindernis sein könnte.

Matten-Dicke: Die Faustregel ist: je dicker deine Matte ist (zB 6 mm Dicke), je bequemer, je schwerer. Leichte Reise-Matten sind sehr dünn, manchmal lediglich 2 mm dick. Sie sind weniger bequem, da sie weniger abpolstern, dafür aber viel leichter vom Gewicht und lassen sich viel enger und damit platzsparender zusammenrollen.
Du hast eine dünne Matte, die dir nicht weich genug unter den Knien ist?
Klar, Du kannst einfach 2 Matten übereinander legen, um es extra weich zu haben. Oder ein Kissen oder Handtuch unterlegen. Das ist in manchen Yoga Stunden, wie zB einer YinYoga Stunde auch ganz sinnvoll. Finde ich aber nicht so praktisch in einer Vinyasa Stunde, wo ich ständig die Position wechsle.

Besser: Ich habe mir ein Stück einer alten Matte abgeschnitten, welches ich unter meine Yoga Matte schiebe. Genau unter den Bereich, wo üblicherweise meine Knie landen. Perfekt! Nichts ist im Weg, nichts rutscht, extra weich genau da, wo ich es brauche. Und ich muss nicht zwei Matten umhertragen.

Kann man nicht einfach eine Fitness- oder Isomatte für die Yogapraxis hernehmen?

Jein. Klar, bei ausschließlich sitzenden und liegenden Asanas kann man natürlich jede Art von bequemer Unterlage wählen. Bei dynamischeren Yogastils wie Vinyasa, oder für Menschen, die leicht schwitzen, sollte es schon eine geeignetere Matte sein: Fitnessmatten (wie zB. die bekannte Marke Airex, die man ja in vielen Fitnessstudios findet) sind prima für Fitnessübungen. Allerdings sind diese Matten in der Länge dehnbar, das heisst dass man in zahlreichen Asanas (wie zB herabschauender Hund, oder Krieger) nicht den richtigen Halt findet, da sich Füsse/Hände gemeinsam mit der Matte auseinander bewegen… Und nach meiner Erfahrung sind Isomatten nicht rutschfest und zu leicht, als dass sie sich für eine dynamische Yogapraxis eignen.

Wenn Du gerade auf der Suche bist nach einer neuen Matte, lass Dir Zeit für Deine Recherche. Es lohnt sich, sich umzuschauen. Falls Du noch Fragen, Anregungen oder Hinweise hast: ich freue mich über deine Email auf anja@talkwellness.at.

anjayoga

Der Vollständigkeit halber liste ich noch weitere Matten-Marken bzw. Matten Hersteller auf, diese habe ich jedoch noch nicht selbst ausreichend ausprobiert:

theasanas, sugamats (aus recycleten Tauchanzügen), huggermugger, pravacanamats, liforme, jadeyoga, yolohayoga, 2ndwindhealth, yoyoka, Bausinger, hejhej, kurma, luvio.

Was tun mit der alten Matte? 

Falls Du (anders als ich, ich sammle meine alten Yoga Matten, hauptsächlich aus sentimentalen Gründen…) deine alte Matte artgerecht entsorgen willst, habe ich hier ein paar Tips:

  • PVC Matten kann man bei seinem Recyclinghof abgeben
  • Matten aus Naturkautschuk sind  biologisch abbaubar
  • Manche Gemeinden nehmen alte Yoga Matten auch als Sperrmüll an
  • Vielleicht findest Du jemanden, der sich über Deine alte Matte als Spende freut?
  • Vielleicht findest Du auf Pinterest tolle Upcycling Ideen? Spontan fällt mir da ein: Strand/Schwimmbadmatte, Untersetzter, Stuhlauflagen…

Videos zu meinen Matten in Action gibts hier.