Na sowas, meine Lieblings-Asana ist auch im letzten Teil der Artikel Serie wieder eine Ganzkörperübung: die Rückbeuge Chakrasana.
Rückbeugen sind sehr herausfordernd und gehören noch nicht lange in die Top 3 meiner Lieblings-Asanas.
Nach einem (oder mehreren, so genau wollen wir das gar nicht besprechen) Sturz vom Pferd hatte ich eine ganze lange Weile heftige Rückenschmerzen, die mir bis in die Hüfte ausgestrahlt sind.
Sehr unangenehm und mit viel Ibuprofen verbunden. Nicht ideal.
Dann kam Corona, und wir in Tirol Lebenden wurden ja gleich im März 2020 für ein paar Wochen ‚weggesperrt’. Ich war damals alleine zu Hause, mein Mann verreist, und es gab nicht wirklich viel zu tun….. Also habe ich gleich zu Beginn der Isolation mit meiner eigenen täglichen 2-stündigen YogaPraxis begonnen.
Nicht, dass ich nicht zuvor auch schon regelmässig praktiziert habe, aber in dieser Regelmässigkeit über ein paar Monate in dieser Intensität eben nicht oft.
In der ersten Woche hatte ich grässliche Schmerzen, und konnte fast keine Yoga Stunde (ich nahm an Online Stunden einer meiner lieben YogaLehrerinnen aus USA teil) durchhalten. Selbst die sanftestesten Rückbeugen wie eine Baby-Kobra waren die Hölle für mich.
Woche 2: es wurde dann noch ein bischen schlimmer und ich gab lediglich nicht auf, weil ich nichts anderes zu tun hatte in der Quarantäne.
In der dritten Woche habe ich mir winzige Verbesserungen im Millimeterbereich eingebildet.
Dann endlich Woche 4: der Knoten ist geplatzt! Ich war deutlich vermehrt schmerzfrei, sowohl während der Yoga Praxis als auch im Alltag. Und plötzlich war ich überrascht, was möglich war.
Ich war zwar schon seit meiner Kindheit immer sehr beweglich gewesen, aber mit Mitte 50 wieder einfach mal so eine Brücke bauen? Meine eigene Yoga Therapie hat mich total motiviert.
Und seitdem gehören Rückbeugen aller Art zu meinem regelmässigen Wirbelsäulen-Gesundheitsprogramm.
In Chakrasana (oder auch Urdva Dhanurasana), der Brücke oder Yoga Rad, fühle ich mich stark und unbesiegbar. Trotz Komplexität und der totalen Anspannung und Anstrengung in dieser Pose kann ich nicht nur körperlich mein Herz öffnen. In dieser aktivierenden Asana dehne ich meine gesamte Vorderseite, vor allem Brustbereich, Bauch, aber auch Hüftbeuger und vordere Oberschenkel.
Alternative zur vollen Brücke?
Wenn Du Dir die Brücke (noch) nicht zutraust, kannst Du auch eine Variation wählen, die Schulterbrücke. Diese kannst Du auch erst einmal mit Unterstützung eines Blocks versuchen, oder auch gleich ohne Block.
Geht es Dir auch so? Hast Du auch eine Lieblings-Asana und welche ist es? Was sagt das über Dich aus?
Ich freue mich wirklich und ganz aufrichtig über jede Nachricht, gerne per email an anja@talkwellness.at.
Tipps für eine Brücke:
- Füße zeigen gerade nach vorne und sind parallel zueinander.
- Knie sind über Knöcheln.
- Unterer Rücken ist lang.
- Du spürst keinerlei Druck im unteren Rücken.
- Brustkorb schiebt nach vorne oben.
- Nacken ist entspannt.
- Fingerspitzen zeigen zu den Füßen.
- Hände und Arme sind schulterweit.
- Hände schieben aktiv in den Boden, Finger sind gespreizt.
10. Und auch hier kann ich nur empfehlen: üben!
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