#yogaüberall
Wer sich ein bischen auf Instagram, YouTube & Co. tummelt und sich gleichzeitig fuer Yoga interessiert, ist sicher schon mal den Hashtag #yogaeverywhere begegnet (mit derzeit über 10 Mio Posts auf Instagram!). Zu Deutsch #yogaüberall.
Besonders beliebt sind diese Hashtags in Verbindung mit Reisen. Also bei Influencern, die an all diese scheinbar atemberaubenden Orte fahren, um dort Fotos von unglaublich akrobatischen Posen vor grandiosem Hintergrund zu schiessen.
Und ich gestehe, ich tue dies auch gelegentlich.
Hier ein Beweis meiner eigenen Eitelkeit und ‚yogaüberall‘:
Diese Hashtags werden also dahingehend ausgelegt, dass man yogaüberall, also an jedem Ort der Welt praktizieren kann. Und das ist völlig richtig!
Für die Yoga Praxis braucht es lediglich ein klein wenig Platz. Vielleicht um eine Yoga Matte ausrollen zu können, und schon kann es losgehen. Traumhaft, so eine Tätigkeit, bei der man wenig Materielles benötigt. So ein bischen wie Joggen, wo ein paar gescheite Laufschuhe ausreichen um loslegen zu können. Wo auch immer man sich gerade befindet, also yogaüberall.
Auch wenn uns Profit-Gesellschaften und deren cleveres Marketing weis machen wollen, dass wir viel mehr dazu brauchen um tolle Yogi*nis zu werden. Wie zum Beispiel bei der Yoga Praxis: zusätzlich Kissen und Polster in den verschiedensten Formen, Kopfstandhocker, Räder, Bälle, spezielle Handtücher, Wasserflaschen, und was nicht sonst noch…
Warum ich übrigens ein Fan von YogaBlöcken bin, habe ich hier erklärt. Aber ich schweife ab.
Zurück zum Thema: Ich behaupte, dass sich die Interpretation der Hashtags #yogaeverywhere und #yogaüberall nicht lediglich auf Orte beschränkt. Sondern ganz inklusiv auf alle Lebensbereiche ausgeweitet werden kann (und sollte).
Ich habe in meinen jungen Jahren, als ich noch verstärt in der Fitness-Branche tätig war, FitnessStudio Mitglieder belächelt, die mit dem Auto direkt vor die Tür ihres Fitness-Studios gefahren sind um zu parken. Weil sie sich den Fussweg über den Parkplatz sparen wollten. Um sich dann gleich mal aufs Laufband zu stellen…
Und ganz gleich geht es mir mit YogaStunden TeilnehmerInnen, die die Yoga Praxis lediglich als WorkOut betrachten. Manche zeigen im richtigen Leben wenig Interesse an Persönlichkeitsentwicklung. Oder bei der Yoga-Praxis erlernte Fähigkeiten wie Geduld, Ausdauer, oder auch Empathie, im Alltag und bei Alltagssituationen anzuwenden. Beides halte ich für verschwendete Gelegenheiten. Kann man doch zusätzlichen Nutzen ziehen: und aus einem einseitigen und rein körperlichen WorkOut eine komplexe und vielschichtige Mind/Body/Soul Lektion machen.
Ich persönlich liebe die Werkzeuge, die ich auf der Matte erlerne und die ich in den Alltag mitnehmen kann. Werkzeuge wie Geduld, Durchhaltevermögen, oder Stärke helfen mir, achtsamer und friedvoll durch Leben zu gehen.
Und die sagenhaften Geschichten, die ich in meinem Podcast „Von Yogis und Heldinnen“ erzähle, komplementieren meine Mattenpraxis mit weiterem Wissen in Form von „Yoga für die Ohren“.