Wie jedes Jahr sind viele Menschen froh, dass das alte (schlechte) Jahr vorbei ist, und ein neues, besseres, hoffnungsvoll vor ihnen liegt.
Und wie jedes Jahr haben viele Menschen neue (oder alte, oder meistens immer gleich bleibende) Vorsätze gefasst, wie sie das kommende Jahr anders und besser gestalten wollen.
Ich gestehe, ich habs nicht so mit Sylvester. Und dem ganzen Hype der um den Jahreswechsel gemacht wird. Für mich ist der Jahreswechsel nur der Beginn eines weitere fortlaufenden Kapitels in einem menschengemachten und rein numerischen Kalender. Der zugegebenermassen natürlich sehr nützlich ist, denn ohne allgmeingültigen Daten wie Wochentage und Uhrzeiten könnten wir uns ja zum Beispiel schlecht zum Yoga verabreden…
Aber bloss weil der alte Kalender abgelaufen ist, und ein neuer beginnt, bedeutet es für mich weder spirituell noch beruflich, weder emotional noch körperlich, dass nun ‚alles anders wird’.
Ich habe in den 55+ Jahren meines Lebens die Erfahrung gemacht, dass man eher an einem verregneten Dienstag nachmittag im Oktober philosophische Eingebungen hat. Oder an einem heissen Sommertag im Juni einen lang gefassten Vorsatz wahr macht, und sich endlich zum Surf-Kurs anmeldet…
Und so bedeutet der 1.1. eines jeden Jahres für mich: weitermachen. Weitermachen, das ganze Jahr über meine gute Eigenschaften und Angewohnheiten zu pflegen und die schlechten ein wenig mehr zu vernachlässigen.