Die Dunkelheit war nie euer Feind – sie war nur die Bühne, auf der ihr das Licht erkennen konntet.“
Mit diesen Worten erinnert uns die Göttin Durga daran: dass alles im Leben Teil eines größeren Gleichgewichts ist – selbst das Chaos.
In den alten Schriften heißt es, dass die Welt aus drei Kräften besteht: Tamas, Rajas und Sattva. Diese sogenannten Gunas sind die feinen Ströme, aus denen das Leben gewebt ist.
Sie durchziehen alles – die Natur, unsere Gedanken, unsere Handlungen.
Die Drei Gunas
🌀 Tamas schenkt uns Ruhe, Beständigkeit und Bodenhaftung. Doch zu viel davon macht träge.
🔥 Rajas bringt Bewegung, Leidenschaft und Antrieb. Doch im Übermaß führt es zu Unruhe.
💫 Sattva ist das klare Licht des Bewusstseins, das Harmonie und Verständnis schenkt.
In der Mythologie begegnet uns dieses Spiel der Kräfte in der Geschichte von Mayasura, dem Dämon der Illusion. Er verwirrte die Götter, säte Zweifel und Unruhe – bis Durga, die strahlende Göttin der Wahrheit, erschien. Sie kämpfte nicht mit Zorn, sondern mit Bewusstsein.
Ihr Tanz mit Mayasura symbolisiert den ewigen Rhythmus zwischen Licht und Schatten, Bewegung und Ruhe, Täuschung und Erkenntnis.
Im Yoga üben wir, diesen Tanz in uns selbst wahrzunehmen.
Jede Haltung, jeder Atemzug ist ein Ausdruck dieser drei Kräfte. Besonders schön wird das in Trikoṇāsana, dem Dreieck.
Ein Bein erdet dich (Tamas).
der Körper öffnet sich in Bewegung (Rajas).
und im Herzen entsteht Raum und Leichtigkeit (Sattva).
Wenn du in dieser Haltung verweilst, spürst du vielleicht, wie sich etwas in dir ausgleicht.
Nicht, weil du etwas bekämpfst – sondern, weil du erkennst, dass alles dazugehört.
So wie Durga nicht gegen die Dunkelheit kämpft, sondern mit ihr tanzt,
können auch wir lernen, die Energien des Lebens zu reiten –
mutig, klar, und mit einem leisen Lächeln.
Neue Podcastfolge: Die drei Gunas und der Tanz der Welt.
Es begann mit einem Beben – und einer Frage:
Was hält das Universum im Gleichgewicht?