#49 Das Rad des Karmas
#49 Das Rad des Karmas

#49 Das Rad des Karmas

Karma, Kühe & Königliche Katastrophen – oder: Warum „Namaste“ mehr als ein Schlusswort ist

Namaste! Oder… lieber nicht?
Diese Frage stellt sich nicht nur auf der Yogamatte. Sondern manchmal auch mitten im philosophischen Diskurs zwischen Karma, Achtsamkeit und Authentizität. In der aktuellen Folge von „Von Yogis und Heldinnen“ geht es genau darum. Wie sinnvoll – oder auch sensibel – ist der Gebrauch dieser vielzitierten Grußformel im Westen?

Ich habe kürzlich auf Instagram gelesen, wie eine Yogalehrerin offen erklärte, dass sie niemals „Namaste“ im Unterricht verwendet – aus Überzeugung. Ihre Begründung: kulturelle Aneignung, fehlender Kontext, mangelnde Authentizität. Ein spannender Impuls, der mich direkt zur nächsten Heldengeschichte führte. Denn manchmal hilft ein Blick in die Mythologie, um heutige Fragen mit alten Antworten zu beleuchten.

Karma und Karmische Konsequenzen

So begegnete uns heute König Nriga. Ein Herrscher, der wegen einer vertauschten Kuh (ja, wirklich!) in Form einer Eidechse in einem Brunnen landete. Der Grund? Karma, oder Karmische Konsequenzen, natürlich! Denn selbst die kleinsten Fehler können große Wellen schlagen – auch wenn sie unbeabsichtigt waren.

Aber keine Sorge: Die Geschichte endet nicht im Sumpf, sondern im Licht. Dank Krishna (und vielleicht auch einem Hauch von göttlichem Humor) zeigt sie uns, dass Karma zwar unbestechlich, aber nicht unbarmherzig ist.
Und genau das ist die Essenz dieser Folge:
– Verantwortung übernehmen
– bewusst handeln
– und vor allem: mit Mitgefühl und Tiefe praktizieren – ob mit oder ohne „Namaste“.

Ausdruck von Dankbarkeit und Verbindung

Als Yoga-Lehrende sehe ich es so: Wenn ich das Wort bewusst verwende, mit dem Wissen um seine Bedeutung und Herkunft, dann ist es ein ehrlicher Ausdruck von Dankbarkeit und Verbindung. Aber: Jeder Stil ist anders. Und genau das ist okay.

Was meinst du: Ist „Namaste“ für dich ein spiritueller Gruß – oder eher ein westliches Ritual mit Fragezeichen? Schreib mir gern auf Instagram unter @von_yogis_und_heldinnen.

Asana zu Karma

Ich habe mir heute Utthana Pristhasana ausgesucht. Die ‚lizard pose‘ oder Eidechse. Dieser tiefe Ausfallschritt, bei dem beide Hände oder Unterarme auf dem Boden – oder wahlweise auf Blöcken – sind. Das hintere Bein kann gestreckt sein, oder abgelegt. Ist also ein starker Hüftöffner und bietet die Verbindung zur Erde.

Die Eidechse ist in vielen Kulturen ein Symbol für:

  • Anpassungsfähigkeit (sie kann sich tarnen, sich ihrer Umgebung anpassen)
  • Wachsamkeit und Schnelligkeit
  • Regeneration (sie kann ihren Schwanz abwerfen und nachwachsen lassen)
  • Transformation – sie lebt zwischen den Elementen (Erde & Sonne), ist ein Grenzgänger