Wenn Zeit stillsteht – Gedanken zum Jahresende
am Ende eines Jahres spüren wir sie deutlicher als sonst – die Zeit.
Manchmal scheint sie zu fliegen, manchmal dehnt sie sich endlos.
Und oft fragen wir uns: Wo ist sie geblieben, diese Zeit?
In der indischen Mythologie gilt Shiva, in seiner Form als Mahakala, als der Hüter der Zeit.
Er steht jenseits von Vergangenheit und Zukunft, und sein Tanz, der Tandava, ist der Rhythmus, aus dem das Universum entsteht.
Er erinnert uns daran, dass Zeit kein Strahl ist, der vergeht, sondern ein Kreis, der sich immer wieder erneuert.
Alles kehrt zurück – in anderer Form, doch im gleichen Fluss des Lebens.
Vielleicht ist Zeit kein Strom, der uns fortträgt, sondern ein stiller Ozean, in dem wir lernen, uns tragen zu lassen. Und der einzige Moment, in dem wir wirklich leben, ist dieser – jetzt.
Wenn du magst, begleite mich in meiner letzten Podcast-Folge des Jahres: „Zeit – das ewige Jetzt“
Eine Einladung, innezuhalten, den Kreis zu spüren und das Jetzt zu feiern.
Ich danke dir von Herzen für dein Dabeisein in diesem Jahr – fürs Zuhören, Mitfühlen, Mitatmen.
Möge dein Übergang ins neue Jahr leicht und friedvoll sein. Und mögest du immer wieder Momente finden, in denen die Zeit stillzustehen scheint.
Von Herzen,
Anja
In dieser letzten Episode des Jahres erzähle ich dir die Geschichte von Mahākāla – dem Herrn über die Zeit.
Sie führt uns nach Avanti, das heutige Ujjain, wo vier junge Brahmanen in tiefer Hingabe zu Shiva lebten – bis ein mächtiger Dämon das Licht der Stadt bedrohte.
Doch als alles verloren scheint, öffnet sich der Himmel, und Shiva erscheint in seiner Form jenseits von Raum und Zeit.
Mahākāla lehrt uns, dass Zeit nicht unser Feind ist, sondern unser größter Lehrer.
Denn sie zerstört – und sie befreit.
Wer im Jetzt verweilt, ist jenseits ihrer Macht.
Eine mythische Geschichte über Vergänglichkeit, Ewigkeit und den Moment, in dem alles stillsteht.