Mut, Fragen und was wirklich zählt – Die Geschichte von Nachiketa und Yama
An manchen Geburtstagen wird man gefragt: „Was wünschst du dir?“ Für mich war diese Frage in diesem Jahr ganz anders. Ich habe nicht an mich gedacht, sondern an die vielen Hunde im Tierheim, die eine kleine Unterstützung so dringend brauchen. Dieses persönliche Anliegen hat mich zurückgeführt zu einer alten, tiefgründigen Geschichte aus der indischen Philosophie. Der Erzählung von Nachiketa und Yama, dem Gott des Todes.
Diese Geschichte stammt aus der Katha Upanishad, einer der ältesten spirituellen Schriften Indiens. Die Upanishaden gelten als Grundlage des Vedanta. Einer Philosophie, die sich mit den großen Fragen des Lebens auseinandersetzt: Wer sind wir wirklich? Was passiert mit uns nach dem Tod? Was ist die Seele?
Nachiketa, ein mutiger Junge, stellt sich den vielleicht größten Ängsten eines Menschen: dem Tod und der Vergänglichkeit. Sein Vater, der bei einem Opfer alte Kühe verschenkt, wird von Nachiketa herausgefordert, indem er fragt: „Wem wirst du mich geben?“
Verärgert antwortet der Vater, er gebe ihn Yama, dem Herrscher des Todes. Ohne Furcht begibt sich Nachiketa in Yamas Reich und wartet dort geduldig drei Tage und Nächte. Beeindruckt von seiner Standhaftigkeit, bietet Yama ihm drei Wünsche an. Nachiketa will wissen, was wirklich zählt.
Diese Erzählung erinnert uns daran, dass es im Leben nicht nur um äußere Wünsche geht. Sondern um das tiefe Verlangen nach Erkenntnis und Frieden. Nachiketas Mut, seine unbeirrbare Suche nach Wahrheit, lädt uns ein, uns selbst zu fragen, was wirklich zählt. Was wünsche ich mir wirklich? Was bleibt, wenn alles andere vergeht?
In meiner aktuellen Podcast-Episode lade ich dich ein, mit mir gemeinsam in diese Geschichte einzutauchen. Ihre Weisheit zu entdecken und über unsere eigenen Wünsche nachzudenken – sei es an Geburtstagen oder an jedem anderen Tag im Jahr.
Wenn du mehr über die zeitlose Botschaft von Nachiketa erfahren möchtest und dich von seiner Geschichte inspirieren lassen willst, hör gern rein!
Dazu habe ich Skandasana ausgewählt, weil sie gut passt. Und ich liebe diese Asana, das gönne ich mir an meinem Geburtstag.
Skandasana, die seitliche Hocke mit einem ausgestreckten Bein, steht für Flexibilität und das Finden von Standhaftigkeit im Übergang. Passt perfekt zu Nachiketas Reise zwischen Leben und Tod, zwischen Diesseits und Jenseits.
Der Name Skandasana leitet sich ab von Skanda, er ist der Kriegergott und ein Sohn Shivas. Die Haltung trägt also die Kraft, zwischen Welten zu wechseln.